Mirijam Günter, in Köln und in vielen anderen beinahe genau so schönen Städten aufgewachsen, absolvierte in mehreren Stationen letztlich erfolgreich die Hauptschule, gekrönt mit einem Realschulabschluss. Nach für alle Beteiligten deprimierenden Versuchen, durch das Erlernen eines ordentlichen handwerklichen Ausbildungsberufs im normalen Leben zu landen, entschied sie sich endlich, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen – zu schreiben. Und das äußerst erfolgreich: Für das Manuskript ihres Debütromans „Heim“ erhielt sie 2003 den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis. Sie versteht es in einer begeisternden Manier, den meist jugendlichen Zuhörern ihrer Lesungen sowohl einen Eindruck dessen zu geben, was den Beruf der Schriftstellerin ausmacht, als auch klar zu machen, dass es möglich sein kann, einen Weg wie den ihren zu gehen – unabhängig von der Biographie und gegen alle Prognosen.

Kontaktdaten
Wohnort: Köln

www.mirijam-guenter.de
E-Mail: literaturkoeln [at] gmx.de

Veröffentlichungen

Romane:

  • Heim. dtv, München 2004, ISBN 978-3-423-70884-5
  • Die Ameisensiedlung. dtv, München 2006, ISBN 978-3-423-78212-8

Essays, Artikel, Radiobeiträge etc.:

  • Essay in: Norbert Niemann, Thomas Kraft (Hrsg. für den Verband deutscher Schriftsteller in Bayern – VS Bayern in ver.di): Keine Lust auf Untergang – Gegen eine Trivialisierung der Gesellschaft, Autoren gehen in die Offensive. Langen/Müller, München 2010, ISBN 978-3-7844-3245-8 (Essaysammlung)
  • Fremd im eigenen Land. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. Dezember 2004 (Essay)
  • War Heine doch ein Rapper? In: Süddeutsche Zeitung. 29. August 2009
  • Einmal Bürgertum und zurück. In: Süddeutsche Zeitung. 22. Mai 2010
  • Mit Träumen sind Sie bei uns an der falschen Stelle – Warum sich so viele Migrantenkinder und Hauptschüler abgehängt fühlen. Ein Bericht von ganz unten. In: Süddeutsche Zeitung. 23. Oktober 2010
  • Hinter 1000 Stäben meine Welt. Radio-Feature, WDR, 26. September 2008
  • Orientierungsmarken der Wirklichkeit, 50 Jahre Deutscher Jugendliteraturpreis – Anlass zum Gespräch, Interview mit Prof. Dr. Otto Brunken. 12. Mai 2005
Zielgruppen

Klassenstufen: 5-13

Schultypen: Hauptschule, Realschule, Gymnasium, berufsbildende Schule/Kolleg, Förderschule

Hinweise

Seit 2006 bietet Mirijam Günter Literaturwerkstätten an. Das sind Projekte, bei denen sie mit zumeist jugendlichen Schülern oder Straftätern lyrische Texte oder einen (Jugend-) Roman liest – je nach Dauer des Projekts – und sie dann zu einem Gruppengedicht, welches die Jugendlichen am Ende gemeinsam präsentieren, führt. Die Jugendlichen kommen in dieser Woche oft erstmals überhaupt dazu, auch außerhalb des Projekts Texte zu schreiben, die sie dann am Ende der Woche Mirijam Günter übergeben. So kommen ganze Mappen mit außergewöhnlichen Texten zusammen. Zudem lesen die Jugendlichen – einmal angestachelt – auch gerne und viel während dieser Zeit: Jugendbücher, Klassiker, Gedichte. Derart angespornt sind zum Teil wunderschöne Texte entstanden, Gedichte, deren Autorenschaft die meisten Menschen diesen von der Gesellschaft Verstoßenen bestimmt ebenso wenig zugetraut hätten, wie das begeisterte Lesen der Lyrik von z.B. Heine, Fried und Schiller zuvor.

Mehr Infos dazu unter www.mirijam-guenter.de

Themen

Adoleszenz/Pubertät: „Heim“, „Die Ameisensiedlung“, verschiedene Essays

Familie/Familienprobleme: „Heim“, „Die Ameisensiedlung“

Freundschaft: „Heim“, „Die Ameisensiedlung“

Kriminalität/Gewalt: „Heim“, „Die Ameisensiedlung“

Krankheit/Tod: „Heim“

Liebe: „Heim“, „Die Ameisensiedlung“

Migration/Integration: „Die Ameisensiedlung“

Mobbing: „Heim“, „Die Ameisensiedlung“

Soziale Ausgrenzung

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